Die Langsamkeit – der sicherste Weg zur Harmonie. Ulrich H. Rose vom 15.05.2023
Je mehr man sich zum langsamen Denken* zwingt, umso interessanter sind die Ergebnisse für die weiteren Gedanken.
* = DenKen Ulrich H. Rose vom 20.05.2023
Meistens am Morgen – wie am 15.05.2023 – sehe ich im Fernsehen BR24 oder Servus TV. Im BR24, wie auch im Servus TV, kommen morgens Panoramabilder, überwiegend aus den Bergen. Diese Bilder werden begleitet im BR24 von Instrumentalmusik, von Volksmusik. Bei Servus TV sind das Oldies von vor ca. 50-70 Jahren.
Was mag ich an dieser Begleitmusik zu den Panoramabildern? Es ist eine ruhige – eine wohltuende und angenehme Musik.
Was fällt mir seit Jahrzehnten bei der Sprache und den Liedern auf? Die Lieder werden immer schneller, lauter und aggressiver.
Auch die Sprache in den Filmen wird immer schneller. Besonders negativ fiel mir da Eddie Murphy auf, den jetzt viele nachahmen. Sobald ich einen Film sehe mit schnell sprechenden Schauspielern, da schalte ich weg.
Jetzt zu meiner persönlichen Erfahrung mit der Langsamkeit: In meinen jungen Jahren war ich immer sehr froh, wenn ich einmal in 4 Wochen für ca. 1 Std. so schnell sprechen konnte, wie ich denken konnte. Leider ließ sich dieser Zustand nicht auf 2 Std. oder mehr steigern.
Trotzdem schaffte ich es im tagtäglichen Leben immer sehr reaktionsschnell zu sein. In der Schulzeit war es das „Lineal schnappen“. Ein Schüler ließ plötzlich ein Lineal zwischen Zeigefinger und Daumen eines Mitschülers fallen, welches der dann erschnappen musste. Meine Rekorde dazu wurden nie unterboten.
Wahrscheinlich spielte ich deswegen gerne Tischtennis, wo mir ein gutes Reaktionsvermögen zugutekam. Auch beim Kopfrechnen war ich schnell – also den meisten Mitmenschen voraus. Da ich mich aber seit langer Zeit schon zur Langsamkeit zwinge, besonders im Kopf, da hat auch das Schnellrechnen darunter gelitten.
Zwischendurch rein sei noch erwähnt, dass sich bei mir ab dem 35. LJ die Zeit verlangsamte und dann im 40. LJ – nach 5 Jahren dauerhafter Verlangsamung – stehen blieb.
Ab meinem 35 Lebensjahr begann sich die Zeit zu verlangsamen. Nach 5 Jahren dieser immerwährenden Verlangsamung kam ich mit dem 40. Lebensjahr in der Ewigkeit an. Ulrich H. Rose vom 01.09.2008
Als Geschäftsmann, der fast tagtäglich mit dem Auto in Süddeutschland unterwegs war, fing es mit dem 30. LJ an, dass ich nicht immer dieselbe Strecke fahren wollte, sondern nach Alternativen – auch längeren – suchte. Auf den Autobahnen kam ich seltenst in Staus, da ich meistens schon zuvor abfuhr und die Landstraßen – neben der Autobahn – benutzte. In wenigen Fällen dauerte das auch etwas länger, nur das störte mich nicht, da ich neben der Autobahn viel Neues entdeckte, und unter dem Strich war ich immer schneller, als diejenigen, die auf der Autobahn verblieben.
Diese Art des Fahrens wirkte sich dann auch auf meine Fahrgeschwindigkeit (max. 160km/h) aus, die sich immer weiter reduzierte. Der Effekt dabei: Ich kam wohl später nach Hause, musste mich aber nach der Ankunft nicht erschöpft hinlegen, sondern war immer noch fit.
Am 25.11.2004 sprudelte dieser Spruch aus mir heraus:
Jeder Zeitpunkt meines Lebens ist ein tangentiales Berühren an dem Kreis der Ewigkeit. Jeder Zeitpunkt meines Lebens ist ein Gleiten auf der Ewigkeit – ist ein Berühren mit der Ewigkeit. Ich lebe in der Ewigkeit – Stück für Stück.
Genau einen Monat später machte ich dann am 25.12.2004 eine ganz persönliche Erfahrung mit „der Zeit“, welche die Zeit gänzlich relativierte. Scheinbar war dieser wunderbare Spruch vom 25.11.2004 der Türöffner für diese zeitlose Zeit!
Ich erlebte eine Stunde zeitloser Zeit, die ich im Nachhinein so bezeichnete: Ich hatte „Das absolute Denkvermögen“.
Anmerkung zu absolut: Ich mag den Begriff „absolut“ nicht in Sätzen, da er dort allermeistens nicht hinpasst. Nur hier traf er zu!
Obwohl, doch noch eine Ergänzung zum absoluten Denkvermögen, welches nicht mit der einen Stunde zu vergleichen ist, aber etwas in diese Richtung hindeutete: Etwa bis zum 30. LJ war ich in der Lage, wenn ich einen Raum betrat, in der eine Fernseher lief, innerhalb einer 1/10 Sekunde zu sagen, ob ich den Film kannte oder nicht. Mir genügte es nur eine Bild zu sehen. Heute habe ich diese Eigenschaft gänzlich verloren. Auch nach längerem Hinschauen weiß ich nicht, ob ich den Film kenne.
Im Juli 2014 las ich dann das Buch „Schnelles Denken – langsames Denken“ vom Nobelpreisträger Daniel Kahneman, wo ich meine Erkenntnis „Der blinde Fleck beim DenKen“ bestätigt sah.
Als ich dieses hochinteressante Buch las, da war mein Prozess – hin zum langsamen DenKen – schon seit ein paar Jahren abgeschlossen.
Ich musste mich nicht mehr dazu zwingen langsam zu denKen, das lief jetzt bei mir automatisch ab.
Dabei kam mir noch zugute, dass ich wegen meines Problems, dass meine Aussprache nicht mit meinen Gedanken hinterherkam, ich das ausnutzte und generell lieber langsamer sprach, um Ordnung beim, d.h., vor dem Sprechen, zu bekommen, um Vieles nicht auszusprechen.
Dies etwas anders formuliert: Da ich so schnell denken konnte, war es mir meistens möglich, etwas Unüberlegtes nicht auszusprechen und es noch vor dem Aussprechen zu korrigieren.
Das zielt auf den allseits bekannten Spruch hin „Wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage!“
So sehe ich auch die allermeisten Philosophen, die aufgrund ihrer Hermeneutik zu Nachplapperern von Wissen wurden. Google dazu „denktote Philosophen“
Hinweis: Jetzt ist mittlerweile der 5. Tag, wo ich mich versuche, durch dieses Thema durchzuhangeln. Ich bringe nichts Flüssiges zustande und so springe ich eher von einem zum anderen Thema. An dieser Stelle ist es wichtig für Dich „Innenwirkung / Außenwirkung“ zu lesen, um diesen Satz in seinen vielfältigen Wirkungen auf Dich und Andere zu verstehen.
Jetzt weiß ich nicht mehr weiter und besinne mich auf meine bis zu 17 Jahre alten Sprüche, die mehr aussagen, als das Bisherige hier:
Vor fast 10 Jahren brachte ich diesen Spruch auf den Weg, der das in einem Satz sagt, was ich hier versuche zusammenzustammeln:
Die Harmonie des Alters: Wenn sich Deine Schritte verlangsamen und sich Dein Geist zu neuen Ufern aufmacht, getragen von Liebe und Güte. Ulrich H. Rose vom 10.11.2014
Und vor 15 Jahren entstand dieser wunderschöne Spruch zur Harmonie:
Harmonie und Glück sind – der Blick über ein grünes Tal – der Duft einer Frühlingswiese – den geliebten Menschen zu sehen – einen guten Freund zu haben – gerne in die Arbeit gehen – sich zu mögen und zu akzeptieren. Ulrich H. Rose vom 04.04.2008
Und weitere 2 Jahre zuvor, vor 17 Jahren entstand:
Der Sinn des Lebens ist mit sich in Harmonie zu kommen. Ulrich H. Rose vom 22.06.2006
Diesen 17 Jahre alten Spruch ergänze in heute:
Der Sinn des Lebens ist mit sich in Harmonie zu kommen um die Langsamkeit der Schritte und des Denkens zu Vervollkommnen. Ulrich H. Rose vom 20.05.2023
Vor 7 Jahren entstand:
Vor Äonen von Jahren waren Mann und Frau in Harmonie vereint und EINS. Über die Jahrtausende trennten sie sich in zwei gegensätzlich Pole. Seit dieser Trennung spüren sie immer wieder das große Verlangen, den ursprünglichen Zustand durch Vereinigung wieder herzustellen. Nur in diesem Vereinigungszustand – Liebe genannt, wird die verlorengegangene Harmonie wieder erreicht. Wie gnädig ist doch die Natur zu seinen Geschöpfen. Ulrich H. Rose vom 24.03.2016
Dazu passt:
Harmonie = Resonanz = Logos = Liebe = Bewusstsein = Wahrheit. Ulrich H. Rose vom 01.01.2016
Wenn Du mehr und den Hintergrund zu den beiden Logos und dem Wappen von mir erfahren willst, dann sieh hier nach: „Ulrich H. Rose Logo„
Nicht höher schneller, weiter – sondern langsamer, bewusster, menschlicher.
Das Ende ist gleich Anfang und eine erneute Chance auf Chaos oder Harmonie. Ulrich H. Rose vom 07.01.2023
Am Anfang war da Licht. Aus dem Licht erwuchsen Zeit und Raum.
Am Anfang war da Licht. Aus dem Licht erwuchsen Zeit und Raum. Aus Zeit und Raum entwickelte sich Leben. Aus dem Leben entwickelten sich höhere Lebewesen. Aus den höheren Lebewesen entwickelte sich der Mensch, der sich als die Krone der Schöpfung und als intelligentes Wesen bezeichnete. Aus der Krone der Schöpfung entwickelten sich Konflikte und Zerstörung, was das Ende des friedlichen Miteinanders für das Leben und die Krone der Schöpfung auf diesem wunderschönen Planeten Erde bedeutete. Da bleibt nur noch die Frage zu stellen: Haben sich die Menschen mit ihrer Intelligenz überschätzt, und waren die Begriffe „menschlich“ und „intelligent“ nur Synonyme für zerstörerisch und dumm? Am Ende war das Chaos! Ulrich H. Rose vom 07.01.2023
Da Anfang und Ende EINS sind und da die Zeit nicht existiert, sondern nur im Moment IST, so ist auch das Dazwischen, das Davor und das Danach EINS.
Ulrich H. Rose vom 24.05.2023
Dem ALLEN zugute kommt mir, dass ich seit über 6 Jahren in der Türkei lebe und es dort folgenden Ausspruch „yavaş – yavaş“ gibt, was übersetzt „langsam – langsam“ heißt. Trotzdem besteht ein Riesenunterschied zwischen „yavaş – yavaş“ und „langsam – langsam“. Ausgesprochen: jawasch – jawasch. Mit „yavaş – yavaş“ ist wirklich „langsam“ gemeint. Am meisten verknüpfe ich „yavaş – yavaş“ mit der Fürsorge für die Mitlebewesen unter uns, die Hunde und Katzen, für die an jeder Ecke Essen bereitsteht. Es gibt hier auch keine Hunde, die beißen, sie laufen friedlich zwischen uns rum. Aggressiv sind nur die von den Urlaubern! Autofahrer warten geduldig, wenn ein Hund über die Straße geht – und der Hund ist dabei nicht in Eile!
Ergänzung am 22.05.2023:
Ein Tipp, wie Du zur Langsamkeit – zur Harmonie – wie Du zur Schumann-Frequenz von 7,83 Hz gelangst: Durch Entspannung.
Da habe ich persönlich in der letzten ca. 40 Jahren durch Entspannungstraining sehr gut Erfahrungen gesammelt, die u. a. darin mündeten, dass ich mit meinen Händen Schmerzen nehmen kann. Dies ist eine lange Geschichte. Ein Fehler ist im vorherigen Satz, den ich bewusst reinschrieb, damit dieser Satz in etwa verstanden wird. Ich brauchte kein Entspannungstraining! Bei mir funktionierte das Entspannen von jetzt auf gleich innerhalb von 2-3 Sekunden und danach bin sofort ich einem Trancezustand, der sich wie Schweben anfühlt. Auch das Schmerzen nehmen mit meinen Händen, das funtionierte von jetzt auf gleich. Dieses Mal die Erklärung vorweg: In dem Moment, wo ich es weiß – es zu tun, da brauche ich nicht weiter darüber nachdenken, ich tue es und es wirkt.
Dazu die Kopie aus „Über mich, Nr. 7“:
Schmerzen nehmen mit meinen Händen. Das erste Mal passierte es 1994, als ich von einer Geschäftsreise nach Hause zurückkehrte und meine Frau sagte, dass Uli Nr. 2 (Ulrich Hans Rose, damals 4 Jahre ) Ohrenschmerzen hat und schon seit einer Stunde weint. Ich ging auf Uli zu und sagte in sehr ruhigem Ton, dass es sich entspannen solle. Dabei legte ich meine rechte Hand an sein schmerzendes linkes Ohr. Es dauerte ca. 1 Sekunde, dann sprang er fröhlich auf, und spielte.
Luba nehme ich auch auf diese Weise die Kopfschmerzen, was ca. 1-2 Sekunden dauert. Ich frage sie, wo die Schmerzen sind. Dann lege ich meine rechte Hand dorthin. Nur größere Schmerzen, wie die aktuellen Herzschmerzen, die sie seit ca. 2 Monaten stark plagen, die konnte ich ihr nicht nehmen. Sie war deshalb schon 3 x im Krankenhaus, wo man ihr nicht half. Vor 4 Tagen verschwanden diese Probleme plötzlich und Luba geht es zusehens besser. Heute ist der 23.03.2023. Evtl. bringe ich hier noch die Auflösung.
Nachtrag am 18.08.2023: Sei 3 Wochen habe ich die WLAN-Verbindung in der Wohnung gekappt. Dies sind 4G oder 2,4GHz und auch 5G mit höheren Frequenzen. Seitdem geht es Luba mit den Herzproblemen zusehens besser. 2,4 GHZ ist eine Mikrowellenstrahlung und schädigt das Herz!
Zum Trancezustand sei noch erwähnt, dass ich auch innerhalb der 2-3 Sek. und während der Sprechens mit Jemandem, in diesen falle.
Ergänzung am 18.06.2023: In den letzten 14 Tagen verlor ich zusehends die Ruhe und ich regte mich über Kleinigkeiten auf. Das war ungewöhnlich und ich sagte zu mir, dass ich ruhig sein muss. Am 16.06.2023 wurde ich eingebremst und habe wieder zur Ruhe gefunden. Ein Auto fuhr in meine Motorroller-Spur. Ich stürzte und brach mir das Schlüsselbein. Der Autofahrer beging Fahrerflucht. Ich fuhr noch mit dem noch funktionierenden Motorroller nach Hause und abends mit dem Taxi in die Klinik. Zuvor musste ich noch die OP bezahlen und gegen 22°° wurde ich operiert. Am nächsten Tag in der Früh ließ ich mich mit einem Taxi nach Hause bringen.
Da ich scheinbar der einzige deutsche Rentner hier in Alanya bin, der keine Krankenversicherung hat, auch das Konsulat in Antalya half mir da nicht weiter, so durfte ich die OP selbst bezahlen, und bin mein Erspartes für schlechtere Zeiten los – und bin wieder in der Ruhe angelangt. Die Schmerzen, die ich mir nicht selber nehmen kann, die nehmen mir aktuell die Schmerztabletten.
18 Tage nach dem Unfall, am 04.07.2023 sprudelte dieser kuriose und doch passende Spruch dazu aus mir heraus:
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Die Langsamkeit nimmt in meinem Leben Fahrt auf. Ulrich H. Rose vom 04.07.2023
Die Zusammenfassung:
Die Überschrift lautet hier: „Die Langsamkeit – der sichere Weg zur Harmonie“ Demnach ist die Langsamkeit nur der Weg zur Harmonie, nicht aber die Harmonie selbst.
Und damit bin ich bei Heraklit und bei Uwe Schade, der „Die Harmonie der Welt“ schrieb:
Kommentar vorab: Uwe Schade lebte in Harmonie und es traf und berührte mich mit seiner enormen Energie, als ich diese Zeilen las:
Dein Schicksal überrascht Dich nicht
Denn Du bist Dein Schicksal
Deine Begegnungen wundern Dich nicht
Denn Du bist nicht getrennt von ihnen
Dein Tod schreckt Dich nicht
Denn Du bist tausendmal gestorben.
Deine Bewegungen sind die Bewegungen der Welt
Deine Verwandlungen sind die Verwandlungen der Welt
Dein Stillstehen ist nur ein Schein
Dein Sterben ist nur ein Wort.
Du meinst, Du seiest etwas Bestimmtes
Doch Du bist nur eine Welle im Weltenmeer
Du meinst, Du seiest selbstständig
Doch Du bist nur ein Treffpunkt von hunderttausend Kräften
Du meinst, Du kannst Dich lenken
Weil Du nicht siehst, was Dich zieht und treibt
Du meinst, Du müßtest etwas tun
Doch Deine Anstrengung ist nur Widerstand.
Hast Du Schmerzen, lauf nicht davon
Hast Du Hoffnungen, halt sie nicht fest
Suchst Du die Freiheit, bindet Dein Suchen Dich
Ergreifst Du das Gute, ist Dein Greifen das Böse.
Weil Du unglücklich bist, strebst Du
Weil Du Angst hast, denkst Du
Doch Dein Streben wird kein Glück
Dein Denken wird keine Ruhe.
Du suchst eine Zuflucht
Doch es gibt keinen Schutz
Du suchst einen Ausweg
Doch es gibt keine Öffnung.
In Deiner Rede reden tausend Menschen
In Deinem Gang gehen Lurche und Pferde
Aus Deinen Augen blicken Vogel und Reh
Deiner Hände Greifen ist das Greifen der Steinzeitmenschen.
Dein Fühlen ist Wahrheit
Dein Vorstellen ist Schein
Du jagst nach dem Schein
Und die Wahrheit verfolgt Dich.
Du hast Schmerz an der Welt
Und suchst Trost im Vergnügen –
Sie schnitten mit Messern durch Deine Seele
Und trösteten Dich mit Süßigkeiten.
Deine Augen machen aus tausend Strahlen eine Farbe
Deine Ohren machen aus tausend Schwingungen einen Ton
Deine Händen fühlen in tausend Bewegungen einen Körper
Dein Denken macht aus tausend Wahrnehmungen eine Idee.
Dein Wahrnehmen ist gefilterte Welt
Dein Denken ist gefilterte Wahrnehmung
Dein Streben ist gefiltertes Denken –
Was ist es, das Du da greifst?
Des kreisenden Vogels Spähen gilt nur der Beute
Des Rehes Lauschen gilt nur der Gefahr
Des Hundes Schnüffeln gilt nur den Reizen
Deiner Gedanken Umherlaufen gilt nur der Befriedigung.
Du gehst zu den Lustigen
Doch ihr Lachen ist ohne Freude
Du suchst den Reichtum
Doch er lastet auf Deiner Seele
Du suchst den Erfolg
Doch der Glanz blendet Dich
Du gehst zu den Weisen
Doch ihre Weisheiten sind Gefäße ohne Böden
Du rufst Deinen Gott
Und hörst nur Dein Echo
Du fliehst in die Stille
Doch Dein Schreien will niemand hören
Du suchst den Tod
Doch Dein Suchen ist das Leben –
Was Du suchst, erreichst Du nicht
Was Du fliehst, verläßt Dich nicht.
Ist jeder Halt zerbrochen
Fällst Du nicht um
Ist jedes Haus zerstört
Fällt Dich nichts an
Ist jeder Wunsch vergiftet
Reißt Dich nichts fort
Ist alles verloren
Kommt die Welt zu Dir.
Die Welt ist offen
Du suchst zu schließen
Die Welt ist verbunden
Du suchst zu trennen
Die Welt ist Verwandlung
Du versuchst die Form.
In Deiner Mitte fühlst Du die Welt
Mit Deinen Sinnen veränderst Du die Welt
Mit Deinem Denken fliehst Du die Welt
In Deinem Streben zerstörst Du die Welt
Du zwingst die Stoffe in Deine Form
Doch sie zerfallen
Du zwingst Deine Kinder in Deine Form
Doch sie wenden sich gegen Dich
Du zwingst die Gesellschaft in Deine Form
Doch Menschen werden das nicht
Du zwingst Dich selber in Deine Form
Und sie zerbricht Dich.
Die Strahlen der Welt durchdringen Dich
Die Schwingungen der Welt erschüttern Dich
Die Kräfte der Welt bewegen Dich –
Dein Reden von Freiheit betrügt Dich.
Du redest von Freiheit
Und Dein Motiv ist Zwang
Du redest von Sicherheit
Weil Du sie suchst
Du redest von Unabhängigkeit
Und wartest auf Beifall –
Du kannst nichts Böses tun
Denn Du bist die Konstellation
von hunderttausend Konstellationen.
Du hast Mut, in den Weltraum zu fliegen
Doch Du zitterst vor Gespenstern
Du beherrschst Atome und Raketen
Doch Dein Denken beherrscht sich nicht
Du ordnest das Leben von Völkern
Doch Deine Gedanken ordnen sich nicht
Du verfügst über den Tod anderer Menschen
Und weißt nicht, ob Du nicht an Dir selbst zerbrichst.
Die Mechanik Deiner Logik täuscht Dich
Lebendiges bewegt sich nicht gradlinig
Materie bewegt sich nicht beziehungslos
Kannst Du ungradlinige Bewegung verstehen
Kannst Du allseitigen Bezug sehen
Ist die Mechanik Deiner Logik zu Ende.
Du bewahrst Deine Täuschung
Und erlebst Deine Macht
Du bewahrst Illusionen –
Und fühlst Deine Ohnmacht.
Du redest von Fortschritt
Und bewegst Dich auf der Stelle
Du machst Revolutionen
Und wiederholst die Unterdrückung
Du glaubst an das Neue
Und Dein Denken orientiert sich beim Alten
Du strebst nach vorn
Und schaust nach hinten.
Dein Lebensraum erhebt sich aus dem Dunkel der Welt
Du schaust Deine Krone an
Und fühlst Deine Wurzeln
Zwischen beiden spannt sich Dein Leben –
Du hängst an dem einen
Und meidest das andere.
Willst Du in der Welt ruhen
Mußt Du den Geschmack der Welt lieben
Willst Du den Geschmack der Welt lieben
Mußt Du ihn kennenlernen
Willst Du ihn kennenlernen
Mußt Du feinfühlig werden
Willst Du feinfühlig werden
Mußt Du allen Widerstand aufgeben
Willst Du allen Widerstand aufgeben
Mußt Du auf dem Fleck sitzen bleiben
Mußt stehen bleiben, wo Du stehst –
Das Festgehaltene weicht von Dir
Das Unterdrückte gesellt sich zu Dir
Dein Ich stirbt tausend Tode
Die Welt wird in Dir geboren.
In Deinem Widersstehen spannt sich die Welt
In Deinem Streben erhebt sich die Welt
In Deinem Wirken verwandelt sich die Welt
In Deinem Sterben entspannt sich die Welt
In Spannung und Entspannung erklingt
Die Harmonie der Welt.
Du greifst nach Reichtum und verurteilst die Diebe
In beidem wirkt Dein Widerstand
In beidem wirkt die Spannung der Welt
Du baust Atombomben und verfluchst ihre Wirkung
In beidem wirkt Dein Widerstand
In beidem wirkt die Spannung der Welt
Du baust eine Welt und hast Angst vor Zerstörung
In beidem wirkt Dein Widerstand
In beidem wirkt die Spannung der Welt
In Dir erhebt sich ein Ich und sucht sein Heil
In beidem wirkt Widerstand und die Spannung der Welt
Das Böse ist nur ein Schein
Im Spiegel Deiner Moralen
Zerstörung ist nur ein Schein
Im Spiegel des Formens
Verlieren ist nur ein Schein
Im Spiegel Deines Ergreifens
Dein Weilen ist nur ein Schein
Im Fluss der ewigen Bewegung.
Die Arbeit Deiner Sinne ist Ergreifen und Widerstand
Drum entstehen Schönes und Häßliches
Wohlklang und Mißklang, Schmackhaftes und Schmackloses
Die Arbeit Deines Denkens ist Ergreifen und Widerstand
Drum entstehen Verstehen und Nichtverstehen.
Dein Lieben ist Nichtergreifen
Dein Sterben ist Nichtergreifen
Dein Weltoffensein ist Nichtergreifen –
Diesem gilt Deine verborgene Sehnsucht.
Deine Zellen sind permanenter Austausch
Dein Blut ist permanenter Fluss
Dein Hirn ist permanente Reaktion
Deine Idee ist der Versuch, alles anzuhalten.
Die Basis Deines Ideenturmes ist Dein Widerstand
Die Steine Deines Ideenturmes sind Deine Vorstellungen
Der Mörtel ist Dein Ergreifen
Die Spitze ist Dein ICH.
In Deinem Spiel erscheinen Möglichkeiten
Dein Denken erkennt diese Möglichkeiten
Dein Streben ergreift diese Möglichkeiten
Dein Leben wird abhängig von diesen Möglichkeiten.
Deine Gedanken ruhen sich aus
Wenn sie von einem Buch geführt werden
Wenn sie von einem Spiel amüsiert werden
Wenn sie von einer Aufgabe diszipliniert werden
Wenn sie in einen Traum entlassen werden
Deine Gedanken ruhen sich aus
Wenn sie von Dir nicht festgehalten werden.
Wenn das Leben an sich selber leidet
Heilt sich das Leben
Schiebt sich eine Vorstellung dazwischen
Bleibt Dein Leiden steril.
Du willst Deinen Schmerz nicht sehen
Denn Du schaust lieber die Heilmittel an
Du wagst Deine Qual nicht zu bekennen
Denn Du meinst, Du müßtest ihr Meister sein
Du wagst nicht Deinen Gott zu verfluchen
Denn Du denkst, er müßte Dein Ebenbild sein.
Du willst nicht zur Wurzel gehen
Denn dort bist Du klein.
Du sagst, Du magst dieses Essen nicht
Es ist Dein Geschmack, den Du nicht magst
Du sagst, Du magst dieses Wetter nicht
Es ist Deine Erwartung, die Du nicht magst
Du sagst, Du magst diese Gesellschaft nicht
Es ist Deine Anschauung, die Du nicht magst
Du sagst, wenn Du es wagst, Du magst diese Welt nicht
Es ist der Geschmack von Dir selber, den Du dann wahrnimmst.
Du meinst, Du kannst wie ein Kindlein bleiben
Daß Du das denkst, zeigt, daß Du es nicht bist
Du meinst, Du kannst ohne Ideen bleiben
Was Du da denkst, ist eine Idee
Du meinst, Du kannst ohne Absturz bleiben
Wenn Du das hoffst, ist er Dir nahe.
In Deinem Leibe entwickelt das Lebendige Härte
Um, zerbrechend, heimzukehren in die Verwandlung
In Deinen Ideen entwickelt das Lebendige Verirrung
Um, zerbrechend, heimzukehren in die Wahrheit
In der Menschheit entwickelt das Lebendige Brutalität
Um, zerbrechend, heimzukehren in die Schönheit.
Du mußt gewaltig irren
Um die Wahrheit tief zu erfahren
Du mußt gewaltig triumphieren
Um Deine Nichtigkeit zu erfahren –
Glaubst Du, Du kannst eines Menschen Weg abkürzen?
Du rückst die Stoffe zurecht
Und Deine Mühe nimmt kein Ende
Du rückst die Kreaturen zurecht
Und Dein Töten nimmt kein Ende
Du rückst die Welt zurecht
Und die Zerstörung kommt auf Dich zurück.
Kannst Du ein Spinnennetz nachmachen?
So, wie Du diesen Augenblick erlebst
Will das Lebendige in Dir den Augenblick erleben
So, wie die Menschheit diesen Augenblick erlebt
Will das Lebendige in der Menschheit sich erleben
.
Verdammst Du einen Gedanken in Dir
Verdammst Du eine lebende Zelle
Verfluchst Du ein Gefühl in Dir
Verfluchst Du lebendiges Blut
Verurteilst Du einen Schuldigen
Dann verurteilst Du einen Menschen
In dem Dein Gedanke Fleisch und Dein Gefühl Blut wurden.
Deine Häuser sperren Dich ein
Dein Wissen kettet Dich an
Deine Wünsche zerren Dich umher
Doch Leben ist Bewegung aus sich selbst
Dein Atem wird nicht von Dir gemacht
Dein Feuer wird nicht von Dir entfacht
Dein Wirken wird nicht von Dir verursacht
Denn Leben ist Bewegung aus sich selbst.
Mal zerschlägst Du den Stein
Mal erschlägt er Dich
Du siehst Deine Farbe aus dem Übrigen Grau hervorstechen
Doch unterschiedlos ist der Allzusammenhang.
Wird Lebendiges gereizt
Wächst Widerstand oder Begehren
Werden Menschen gereizt
Wächst das Ich
Ist das Ich stark
Ist die Blindheit groß
Und die Zerstörung nimmt kein Ende.
Drum mußten die, die Menschen verändern wollten
Vor ihnen fliehen
Drum wurden die Worte derer,
Die Menschen etwas Gutes verhießen
Die Quelle endloser Zerstörung –
Weil das Ich gestärkt wurde.
Hast Du etwas im Auge, sieht Dein Auge nicht klar
Hast Du Dein Denken gebunden, ist es unbeweglich
Ist Dein Ich stark
Ist Deine Orientierung schwach.
Der Fluch Deiner Krankheit ist
Daß die Dich Dein Kranksein nicht sehen läßt
So bleibt Dein Kranksein bewahrt.
Doch wenn Lebendiges an sich selbst leidet
Geht es aus allem heraus.
Entsteht in Deiner Mitte das Gefühl von Mangel
Bewirkt es an Deinen Rändern Ergreifen
Die Augen suchen reizvolle Bilder
Die Ohren reizvollen Klang
Der Gaumen reizvollen Geschmack
In Deinem Denken entstehen reizvolle Vorstellungen.
Bleibst Du in der Mitte
Erfüllt sie sich selbst.
Binden leibliche Freuden Dich
Wird in leiblichen Freuden Lebendiges sich entspannen
Binden Worte und Bücher Dich
Wird im Gebrauch von Worten Lebendiges sich entspannen
Binden Mystik und Glauben Dich
Wird in Mystik und Glauben Lebendiges sich entspannen
Binden hoch und niedrig Dich
Wird im Höherstreben Lebendiges sich entspannen
Will Dir jemand Deine Fesseln abnehmen
Wirst Du Dich zur Wehr setzen
Niemand ist gerne seines Erlösungsmediums beraubt.
Doch will Lebendiges sich befreien
So wird es geschehen –
Du aber kannst das Atmen Deiner Seele nicht verändern.
Es ist so schwer
Aus dem Schein der Macht
Hinabzusteigen in die Wahrheit der Ohnmacht
Du bist süchtig wie ein Moskito
Der für einen Tropfen Blut alles riskiert
Du bist geblendet, weil Du sagen kannst
„Es werde Licht“, wenn Du den Schalter betätigst
Du eroberst die höchsten Gipfel
Doch Deine Triumphe werden durch Deine Finger rinnen
Und das Tal der Schmerzen wartet auf Dich
Denn, schau, leicht ist Dein Nichtsein zu erkennen:
Tag und Nacht
Aufstieg und Abstieg
Wachsen und Zerfallen sind Reaktionen
Hunger Frieren Angst sind Reaktionen
Sehen Fühlen Erkennen sind Reaktionen
Verstehen und Nichtverstehen
Sich Zuwenden und Abwenden
Sich Öffnen und Verschließen sind Reaktionen
Verschlingen und Ausscheiden
Gnade und Fluch
Verfinsterung und Erleuchtung sind Reaktionen
Du aber bist dieses alles.
Lebendiges erlebt den Schein der Form
In wiederkehrender Bewegung
Im Zyklus vollzieht sich Gebären
Im Zyklus vollzieht sich Ernähren
Im Zyklus erlebt es die Seligkeit des In-der-Welt-Seins
Doch nichts wiederholt sich.
Der Zwang zur Wiederkehr ist in all´ Deinem Tun –
Und leicht geraten die Kreise steril.
Zu wiederkehrender Bewegung
Organisiert sich die Materie
Um in Spannung zu erleben
Die eigene Bewegungsform
Das eigene Kreisen
Aus mystischer Energie.
Den Rhythmus zu wahren
Ist des Vitalen Interesse
Die Zerstörung des Rhythmus
Erlebt es als Tod –
Wenn der Rhythmus Deiner sterilen Kreise gestört wird
Zerbrechen sie
Und Du erfährst die Gnade des Sterbens.
Als Störung wirkt das Neue
In den Kreisen Deiner Gedanken
Als Störung wirkt das Neue
Auf die Richtung Deines Gehens
Als Störung wirkt das Neue
In das Verhängnis Deines Strebens –
Die Welt holt das Verirrende zurück.
Du aber kannst das Tor zur Freiheit nicht sehen.
Einst sahest Du ein Land von namenloser Schönheit
Hast Du das vergessen?
Einst kam Dein Tun aus der Quelle der Unschuld
Hast Du das vergessen?
Einst war in Deinem Fühlen die ganze Welt
Hast Du sie weggeschmissen?
Es ist alles noch in Dir. Uwe Schade, 1923 – 2009
Finde den Weg zur Harmonie über die Langsamkeit und die Einfachheit! Jetzt, mit Uwe Schade zum Abschluss, ist doch noch alles rund geworden. Übrigens: Uwe Schade hat „Die Harmonie der Welt “ in einem Zug geschrieben – ohne spätere Korrekturen!
So erging es mir auch einmal in meinem Leben mit „Gott, gibt es Dich?„
Dein Fühlen ist Wahrheit. Dein Vorstellen ist Schein. Du jagst nach dem Schein und die Wahrheit verfolgt dich. Uwe Schade
Einst sahest Du ein Land von namenloser Schönheit. Hast Du das vergessen? Einst war Dein tun aus der Quelle der Unschuld. Hast Du das vergessen? Uwe Schade
Wird Lebendiges gereizt wächst Widerstand oder Begehren. Werden Menschen gereizt wächst das Ich. Ist das Ich stark, ist die Blindheit groß Und die Zerstörung nimmt kein Ende. Drum mussten die, die Menschen verändern wollten vor ihnen fliehen. Drum wurden die Worte derer, die Menschen etwas Gutes verhießen, die Quelle endloser Zerstörung – weil das Ich gestärkt wurde. Uwe Schade
Entsteht in Deiner Mitte das Gefühl von Mangel bewirkt es an Deinen Rändern Ergreifen. Die Augen suchen reizvolle Bilder Die Ohren reizvollen Klang Der Gaumen reizvollen Geschmack In Deinem Denken entstehen reizvolle Vorstellungen. Bleibst Du in der Mitte Erfüllt sie sich selbst. Uwe Schade
Deine Häuser sperren Dich ein Dein Wissen kettet Dich an Deine Wünsche zerren Dich umher Doch Leben ist Bewegung aus sich selbst Dein Atem wird nicht von Dir gemacht Dein Feuer wird nicht von Dir entfacht Dein Wirken wird nicht von Dir verursacht Denn Leben ist Bewegung aus sich selbst. Uwe Schade
Deine Augen machen aus tausend Strahlen eine Farbe. Deine Ohren machen aus tausend Schwingungen einen Ton. Deine Hände fühlen in tausend Bewegungen einen Körper. Dein Denken macht aus tausend Wahrnehmungen eine Idee. Dein Wahrnehmen ist gefilterte Welt. Dein Denken ist gefilterte Wahrnehmung. Dein Streben ist gefiltertes Denken – Was ist es, das Du da greifst? Uwe Schade
Uwe Schade gehört zu den wenigen weisen Menschen, die mein Leben bereicherten.
Weise Menschen an die Macht! Damit Frieden auf der Welt einkehrt! Ulrich H. Rose vom 22.04.2017
Das Schlusswort überlasse ich Cicero:
Um lange zu leben, lebe langsam. Cicero
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!