Stationen und wichtige Ereignisse in meinem Leben.

Dieses Kapitel hier unterscheidet sich im Wesentlichen zu meiner Biografie. Hier gebe ich einige Erinnerungen Preis, die so nicht in meiner Biografie zu finden sind.

Geschichte 1:

Erste Begegnung mit meinem Vater mit 19 Jahren:

Geboren wurde ich am 06.04.1951 in Schötmar/Bad Salzuflen in NRW.

Meine Mutter, Margarete Rose * am 01.01.1925, war zu Kriegsende 20 Jahre jung und sie floh damals von Schlesien, ihrer Heimat,  nach NRW. Was meine Mutter auf der Flucht und danach als junge Frau erlebte, dass erfuhr ich von ihr nie. Über die Jahre gewann ich den Eindruck, dass sie Schlimmes erlebt haben musste, welches ihr weiteres Leben schwierig machte. Sie fand sich in ihrem weiteren Leben nicht mehr so richtig zurecht, obwohl sie die besten Voraussetzungen, laut Erzählungen ihres Bruders Fritz, mitbrachte. Sie war mit Abstand die Beste im Gymnasium in Ohlau/Schlesien, so dass sie noch zu Kriegsende in den Ostgebieten als Lehrerin (mit 19 Jahren) eingesetzt wurde.

6 Jahre nach Kriegsende, meine Mutter war damals 26 Jahre jung, kam ich zur Welt – ohne Vater. Es gab wohl meinen leiblichen Vater, den Günther Harms aus Schötmar, Feldstr. 26, nur der hatte schon eine Familie mit Frau und 5 Kindern. Günther Harms war Buchhalter in der Hoffmann’s Stärkefabrik in Bad Salzuflen. Von Günther Harms bekam meine Mutter 3 Jahre später, am 26.05.1954 noch ein Kind: Die Inge.

Wir beiden wuchsen ohne Vater – und auch überwiegend ohne Mutter auf, ich bei meiner Oma bis zum 12. LJ und Inge im Kinderheim in Grünau bei Schötmar. Die Beziehung zu meiner Mutter ist am Besten so dargestellt: Ich wusste, dass es meine Mutter war. Eine enge Beziehung, die hatte ich nicht und die fühlte ich auch nicht in mir zu ihr.

Nachfolgend ein Foto von meiner Schwester Inge und mir im Jahr 2001. Da ist überdeutlich zu sehen, dass wir Geschwister sind und den gleichen Vater haben.

Ulrich H. Rose und Inge Rose im April 2001 in Ursensollen

Weiter zur Geschichte 1, die aus dem Jahr 1970 stammt:

Erste Begegnung mit meinem Vater mit 19 Jahren:

1969, mit 18 Jahren stieg ich vom Fahrrad auf eine 750er BMW R75/5 um, die ich im Frühjahr in Freiburg im Breisgau kaufte.

Warum war bei mir, wie bei allen Jungen meines Alters, der motorisierte Einstieg über ein Moped (50 ccm) mit 16 Jahren nicht erfolgt? Weil ich ein Moped nicht leiden konnte, es machte mit zu viel Krach und man kam damit nicht wirklich schnell vorwärts.

Im Sommer des Jahres 1970 fuhr ich im Sommer mit diesem Motorrad zur Inge nach Grünau und wollte sie für einen Kurzurlaub mit nach Hause, nach Weil am Rhein nehmen. (Damals leitete ich in der damaligen GEIGY ein Kunststoff-Labor in Basel und fuhr jeden Tag als Grenzgänger zur Arbeit in die Schweiz.)

Vor der Abfahrt nach Weil am Rhein erzählte mir Inge, dass es aktuell Schwierigkeiten mit dem Zahlen der Alimente gibt. Ihr/unser Vater war mit 3 Monaten im Rückstand. Da ich schon damals  Probleme sofort anging um sie zu lösen, fuhr ich mit Inge gleich nach Schötmar in die Feldstr. 26. Dort klingelten wir an der Haustüre und es öffnete ein gut 60-Jähriger mit Stirnglatze. Inge wurde begrüßt, weil sich die Beiden kannten. Es war unser Vater, den ich in meinem Leben zuvor nicht gesehen hatte.

Dieser Mann mit durchgehender Stirnglatze, mein Vater, der fragte Inge: Hallo Inge, hast du etwa deinen Freund mit dabei?

Das war für mich damals schon sehr kurios: Ich stand meinem Vater gegenüber und der erkundigte sich bei meiner Schwester wer ich bin. Statt auf Inges Antwort zu warten sagte ich: Ich bin nicht Inges Freund, ich bin Dein Sohn.

Meine Antwort verschlug ihm sichtlich die Sprache. Nachdem er sich wieder gefangen hatte bat er uns mit ihm hinters Haus zu kommen, wo wir drei uns auf eine Bank setzten.

Das Weitere war dann Belangloses und nicht mehr groß erwähnenswert. Ich schilderte meinem Vater noch den Grund meines Kommens und dass ich Inge für ein paar Tage in den Süden mitnehme. Uns wurde zugesagt, dass der Alimenterückstand beglichen wird. Dann wollte er uns verabschieden. Das fand ich nicht so gut. Deshalb erinnerte ich unseren Vater an den bevorstehenden Urlaub von Inge und dass sie kaum Geld habe. Daraufhin verschwand er im Haus und kaum mit einem 100DM-Schein wieder. Das war’s, meine Begegnung mit meinem Vater, den ich danach nicht mehr traf.

Erst viel später wollte ich ergründen, warum ich so bin, wie ich bin, vor allem wegen meinem DenKen. In meiner Familie Rose, da gab es keinen einzigen Verwandten, auch keine Vorfahren, die nur annähernd so tickten, wie ich.

Also, was fiel mir ein: Die Familie meines Vaters = Günther Harms zu kontakten.

So fuhr ich – ohne Anmeldung – ich denke, es war im Jahr 1990 nach Schötmar in die Feldstraße 26 und traf einen Detlef Harms an – mit Familie. Detlef Harms ist der Enkel meines Vaters. Ich erfuhr Einiges über meinen Vater, der mit 70 Jahren verstarb und der ein begeisterter Stehgeiger war – so Detlef. Das erklärte mir dann – im Nachhinein – meinen mit ca. 30 Jahren auftauchenden Wunsch, Geige zu lernen und dieses Geigespielen mit 60 Jahren zu beginnen. Mit 60 Jahren kaufte ich mir dann eine Geige. Geige spielen habe ich bis heute = 2021 nicht gelernt. Ich denke, so wird es auch bleiben, denn meine Musikalität hält sich in Grenzen. Ein Beispiel dazu: Als Schüler – beim Kanon singen – wurde ich immer gebeten nicht weiterzusingen, da ich meine Stimme hielt und alle anderen Mitsinger in meine Stimme einfielen, das wiederum dem Lehrer nicht gefiel. Verstanden?

Nun noch zur im Raume stehenden Frage und der fälligen Antwort: Auch in der Familie Harms fand ich keinen, der so tickte, wie ich.

Übrigens, bei meinen 3 Söhnen Bernd, Marc und Uli Nr. 2 findet sich noch nicht mal im Ansatz etwas, dass auf eine Seelenverwandtschaft mit mir – hinsichtlich des DenKens – hindeutet. Dieser Satz ist von 2014.

Mein Sohn Uli 2 = Ulrich Hans Rose, von mir in der direkten Anrede als Erwachsener „Sohnemann“ genannt, der brachte es immer so auf den Punkt: „Papa, bitte erzähle mir nichts von Philosophie oder Ähnlichem, da komme ich nicht mit.“

Das finde ich a: gut und b. akzeptierte ich das auch so.

Ersatzweise gab es immer bessere Themen für uns: Autos und …

Ergänzung dazu Anfang des Jahres 2017: Uli 2 beginnt sich seit kurzer Zeit ähnliche Gedanken zu machen, wie ich. Warten wir’s ab, was da noch kommt. Ich bin – wie immer – neugierig! Ergänzung dazu im Mai 2021: Plötzlich und ohne ersichtlichen Grund lässt sich Uli 2 seit Februar 2018 am Telefon nicht mehr sprechen. Ende Ergänzungen


Noch etwas zum Abschluss:

Erst heute, am 16.12.2016 dämmert es mir, warum ich mir in jungen Jahren die Glückszahl 26 ausgesucht habe: Bisher konnte ich das nie ansatzweise begründen. Heute ahne ich, warum ich mir diese Zahl 26 aussuchte: Mit 26 Jahren brachte meine Mutter mich zur Welt. Meine Schwester Inge wurde an einem 26. geboren. Mein Vater wohnte in der Feldstraße 26. Keine Glückszahl: Meine Mutter starb am 26.07.1995, auch mit 70 Jahren, so wie mein Vater. So früh gebe ich nicht auf!


Geschichte 2:

In München am Stachus die Bhagavad Gita angeboten bekommen:

Die Vorgeschichte dazu:

Nach 4 Jahren in Basel in der CEIGY, später wurde daraus durch Fusion die CIBA-GEIGY AG, ging ich 1973 nach München um mich in der Chemieschule Dr. Erwin Elhardt weiterzubilden. Zu dieser Zeit, ich denke, es war 1974, ging ich vom Ostbahnhof über 4 km häufig ins Mathäser am Stachus, wo es links am Eingang eine Linsensuppe für 80 Pfennige gab. Kurz zuvor musste man rechts am KAUFHOF, wenn man von der Rolltreppe – unter dem Stachus – hochkam, vorbeigehen. Eines Tages hockte vor dem KAUFHOF-Eingang ein ca. 25-jähriges Mädchen mit einer sehr charismatischen Ausstrahlung. In ihrer rechten Hand hielt sie ein dickes Buch, die Bhagavad Gita. Sie sprach mich an und empfahl mir die Bhagavad Gita zu lesen. Sie überzeugte mich, dass dieses Buch zu lesen für mich und meine weitere Entwicklung wichtig sei. Ich kaufte ihr die Bhagavad Gita für 12.-DM ab. Das war für mich damals viel Geld, da ich  nur 200.-DM für Miete und Verpflegung pro Monat zur Verfügung hatte. Auch damals, 1974, war es nicht einfach mit so wenig Geld in München auszukommen. Bei der Zimmersuche hatte ich Glück bei einem alten Ehepaar (beide über 80 Jahre) ein Zimmer für 90.-DM pro Monat in der Orleanstraße zu bekommen. Für diesen sehr günstigen Preis (ich hatte das günstigste Zimmer aller meiner Kollegen) musste ich die Kohlen aus dem Keller für die alten Leute in den 3. Stock hochtragen, was ich gerne tat.

Nun zur Geschichte, zu den Auswirkungen der Bhagavad Gita auf mich:

Oben erwähnte ich es schon, die Bhagavad Gita ist ein dickes Buch mit über 1.000 Seiten. Es ist eine Alternative zu unserer Bibel.

Die Bhagavad Gita ist die indische Glaubenslehre. Nachdem ich alle 1.000 Seiten gelesen hatte war ich nicht viel schlauer, als zuvor. Von den 1.000 Seiten waren für mich gerade 8 Seiten interessant, die Seiten 743 bis 751. Diese 8 Seiten, die machten mich neugierig.

Es wurde auf diesen 8 Seiten von 3 Arten von Menschen berichtet.

Jetzt gebe ich hier nicht die Bhagavad Gita wieder, sonders, das, was ich herausgelesen hatte:

Die erste Gruppe Menschen sind die Menschen, die nur so dahinleben.

Wenn man diese Menschen nach dem Sinn ihres Lebens fragt, dann kriegt man keine sinnigen Antworten, sondern sinnfreie, wie „Keine Ahnung, irgendwann ist das Leben mal zu Ende“ und Ähnliches.

Die zweite Gruppe Menschen sind die Menschen, die nach Befriedigung streben.

Dieses „nach Befriedigung streben“, das kann vielfältig fokussiert sein auf: Sexuelle Befriedigung, Befriedigung im Beruf durch eine sinnstiftende oder auch nur ausgeglichene Arbeit, Befriedigung nach Geld und Macht, Befriedigung nach Anerkennung, Befriedigung nach …

Die dritte Gruppe Menschen, das sind die Erleuchteten, das sind weise Menschen.

Diese Gruppe von erleuchteten Menschen, die hat die höchste Bewusstseinsstufe erreicht, von denen ich bis zum Jahr 2014 keinen fand.

O.k., die Bhagavad Gita war ausgelesen und die Ausbeute – mit, für mich 8 interessanten Seiten – war gering. Nur, diese 8 Seiten machten mich, wie schon erwähnt, neugierig.

Ich stellte mir diese 3 Fragen:

A. Gibt es die 3 Gruppen von Menschen, oder gibt es 4 oder 5 oder …. weitere Gruppen?

B. Wie hoch sind die Anteile der Menschen in den Gruppen?

C. Wo kann ich mich zuordnen?

Also ging ich vor die Türe und begann die Menschen genauer zu beobachten und in Gruppen einzuordnen. D.h., ich fragte die Menschen auch zu ihren Vorstellungen und Einstellungen zum Leben.

Meine Ergebnisse dieser Beobachtungen:

1. Es gibt nur diese 3 Gruppen, die ich so unterschied:

Gruppe Z, die Zombies, das heißt leere Hüllen mit nichts drin.

Gruppe B, die zur Befriedigung strebten, aber nicht zur Weisheit gelangen, und die

Gruppe W, die Weisen fand ich bis heute (2014) nicht.

2. Die Übergänge – ich habe nur die von der Gruppe 1 zur Gruppe 2 beobachten können, da ich die 3. Gruppe nicht fand – dauern ca. 6 Monate. Ein Beispiel: Wer als Zombie irgendwann mal doch das Gefühl entwickelt, dass das bisherige Leben sehr ziellos und leer war, der begibt sich auf den Weg hin – zur Befriedigung, der setzt sich Ziele. Wenn nicht innerhalb der 6 Monate ein Erfolg eintritt, d.h., die Befriedigung wird erreicht, dann verfällt man wieder in Lethargie und bleibt Zombie.

3. Die Verteilung von 1974, die ich im Mai 2021 etwas anders sah:

Gruppe Z: ca. 85% 

Gruppe B: ca. 15%, der ich mich zugehörig fühlte

Gruppe W: verschwindend gering.

Siehe dazu „Weise Menschen, die mein Leben bereicherten


Nun die Zahlen vom Mai 2021. Diese Zahlen unterscheiden sich deshalb deutlich von den Zahlen von 1974, weil ich dem Wort „Befriedigung“ im Jahr 2021 eine andere Bedeutung zumaß. 1974 vereinte ich in Befriedigung „Geld, Besitztümer, Macht, Sex, etc.“. 2016 vereinte ich in Befriedigung „Gute Gedanken hin zum Glück und deren Umsetzung

Heute, am 17.12.2016 kann ich auch nur diese 3 Gruppen ausmachen. Nur die Verteilung, die sieht heute, gut 40 Jahre später, deutlich extremer aus:

Gruppe Z: ca. 99% 

Gruppe B: ca. 1%, der ich mich zugehörig fühlte

Gruppe W: verschwindend gering.

Das schrieb ich auch schon vor 5 Jahren, nur damals fehlte die Erklärung:


Wenn Du neugierig geworden bist, dann fange an zu DenKen.

Zu denKen beginnen bedeutet, den Schritt in Richtung Gruppe B zu gehen.

Nur, halte durch, damit Du nicht nach 6 Monaten wieder zurückfällst!

Ulrich H. Rose am 17.12.2016



Zu diesem Spruch siehe „Die immaterielle Gedankenwolke


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