Warum will ich keine Philosophen zitieren? Ulrich H. Rose vom 02.11.2014
Vorweg: In dieser Abhandlung gibt es einige LINKS. Wenn Du in diese eintauchst, dann kannst Du Dich dort verlieren und nicht mehr hierher zurückfinden, weil es dort weitere LINKS gibt. Dies alles mit den LINKS ist in meinem Kopf vorhanden und wäre zum besseren Verständnis wichtig, diese LINKS zu lesen. Zwei Tipps dazu: 1. Überlese erst mal die LINKS und schaue sie später an. 2. Lege einen Zettel vor Dich hin und schreibe Dir wichtige Eckpunkte auf.
Warum will ich keine Philosophen zitieren?
1. Wenn ich nicht in der Lage bin zu einem Thema ausreichend Auskunft geben zu können, dann habe ich es bisher unterlassen andere Philosophen zu diesem Thema zu zitieren.
Warum das?
Es gibt da einen entscheidenden Grund: Wenn ich etwas selber nicht verstehe, dann wird das Verständnis dadurch nicht erhöht, wenn ich fremde Ansichten zu dem Thema weitergebe – weil ich in dem Moment der Wissens-Weitergabe nicht sicher weiß, ob das Weitergegebene richtig ist.
Und weiter:
Diese Wissens-Weitergabe kann – in Verbindung mit meinen Gedanken – evtl. dazu führen, dass ein Außenstehender in der Summe der Informationen weniger versteht.
Da ich diese Möglichkeit der verfälschten Wissens-Weitergabe sehe unterlasse ich überwiegend das Zitieren.
Einzig Aphorismen verwende ich von anderen Philosophen als Hinweis darauf, dass meine Gedanken evtl. richtig sein könnten, weil Aphorismen genial kurz sind, um beim Lesen oder Hören kaum verfälscht im Gehirn des Zuhörenden abgelegt zu werden.
2. Ich erdenKe mich jeden Tag neu, basierend auf meinen Speicherinhalten in meinem Gehirn – empfinde und balanciere mich ein – erde mich, je nach meinem mehr oder weniger bewussten Zustand und den äußeren Bedingungen, Stimmungen und Einflüssen. Es geht ja mit meinem Gehirn auch nicht anders, denn bei mir ist kaum bis nichts auswendig Gelerntes zu finden. Sogar meine eigenen Sprüche, auch die wichtigsten, kann ich nicht zitieren. Wenn ich es dann doch mache, wie z. Bsp. meinen ersten Spruch wiedergeben – und es geht schon wieder los, ich muss ihn nachschauen – „Was für das Holz das Feuer, was für das Leben die Zeit, das ist für den Geist die Lüge.“ Ich habe tatsächlich nachschauern müssen und hatte 2 Infos im Kopf „1996“ und der Spruch beginnt mit „Was …“
3. Wenn ich dann bei mir bin, ist es aus meiner Sicht äußerst kontraintelligent, wenn ich mich wieder von mir entferne und andere Menschen/Philosophen zitiere. Wozu, ich habe doch meinen eigenen Kopf dabei der folgendermaßen funktioniert:
4. Ich hatte bisher viele Anregungen von Außen im Leben gehabt und auch genutzt. Daraus habe ich meine Erkenntnisse erdacht – und diese Erkenntnisse sind meine eigenen Erkenntnisse – und daraus speist sich mein Selbst. Da ich mir die Philosophie (ohne Mentor) selbst erschlossen habe, weiß ich, dass ich (und so unterstelle ich es auch den anderen Menschen) alles Wesentliche in mir finden kann – ich alles Wesentliche in mir habe.
Und was machten und machen stattdessen die Philosophen?
Sie verloren und verlieren sich in der Hermeneutik und wurden so zu Wissenwiedergebern.
Derjenige Philosoph, der den Namen Philosoph zu Recht trägt neben den restlichen, denktoten Phiolosophen, ist Bertrand Russell, der das Vorgenannte auf den Punkt bringt:
Für die Philosophie möchte ich folgende Definition vorschlagen: Sie ist ein besonders trickreicher Versuch, Trugschlüsse hervorzubringen. Spruch von Bertrand Russell
Und unterstützend dazu ein Gedanke von einem Physiker und Mathematiker, von Albert Einstein zur Philosophie:
Ist nicht die ganze Philosophie wie in Honig geschrieben? Wenn man hinsieht, sieht alles wunderbar aus, wenn man aber nochmals hinsieht, ist alles fort. Nur der Brei ist übrig. Albert Einstein
Philosophie sollte logisches Denken sein. Ulrich H. Rose vom 03.08.2017
Siehe dazu „Logik, was ist das?„