Über die STOA – die Stoiker – der Stoizismus
Warum schreibe ich über die Stoker? Weil mir diese Philosophie am Vertrautesten ist und meinen Gedanken am nächsten kommt. Siehe dazu die LINKS. Die stoische Philosophie kommt dem Streben nach Weisheit am nächsten, während die neuzeitlichen Philosophen dieses Streben nach der Weisheit gänzlich aus den Augen verloren haben. Dazu ein Satz von mir vom 25.08.2018: „99 von 100 Philosophen können nicht denKen„
Vorweg: In dieser Abhandlung gibt es einige bis viele LINKS in rot. Wenn Du in diese eintauchst, dann kannst Du Dich dort verlieren und nicht mehr hierher zurückfinden, weil es dort weitere LINKS gibt. Dies alles mit den LINKS ist in meinem Kopf vorhanden und es wäre zum besseren Verständnis wichtig, diese LINKS zu lesen. Zwei Tipps dazu: 1. Überlese erst mal die LINKS und schaue sie später an. 2. Lege einen Zettel vor Dich hin und schreibe Dir wichtige Eckpunkte auf, um wieder hierher zurückzufinden.

Der Weg zum Glück besteht darin, sich um nichts zu sorgen, was sich unserem Einfluss entzieht. Epiktet, Stoiker
Das ist mein Leitspruch der letzten Jahre
Als Begründer der STOA gilt Zenon von Kition, ein hellenistischer Philosoph * 334 v. Chr. in Kition auf Zypern , † 262/261 v. Chr. in Athen. Kition gab seine Gedanken an seine Schüler in einer Säulenhalle (Stoa) auf dem Marktplatz in Athen weiter. Seine stoische Lehre oder stoische Philosophie wurde in über ca. 500 Jahren von vielen bedeutenden Stoikern praktiziert, wie Seneca, Epiktet und Kaiser Marc Aurel.
Gedanken von Zenon von Kition:
Das Ziel des Lebens ist ein Leben im Einklang mit der Natur.
Siehe dazu „Was ist der Sinn des Lebens?„
Lieber mit den Füßen stolpern als mit der Zunge.
Wenn ich schweige, erfahre ich die Unzulänglichkeiten der anderen und verberge meine eigene.
Die Natur hat uns nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben, was darauf hindeutet, dass wir weniger sprechen und mehr zuhören sollen.
Die STOA wird unterteilt in die ältere Stoa, die mittlere Stoa und die jüngere Stoa.
Die ältere Stoa beginnt mit Kition. Die mittlere Stoa, beginnend ab ca. 130 v. Chr. Sie beschreibt die Übergangszeit, in der der griechische Stoizismus Rom erreichte. Die jüngere Stoa beginnt mit Christi Geburt und endet ca. 200 n. Chr. Aus dieser Zeit gibt es viele schriftliche Überlieferungen der Stoiker, wie Seneca (geboren im Jahre 1 in Cordoba, Spanien, † 65 n. Chr. in der Nähe Roms), oder Epiktet (* um 50 in Hierapolis, jetzt Pamukkale/Denizli, Türkei, † 135 n. Chr. in Nikopolis, Griechenland) und Kaiser Marc Aurel (* 26. April 121 in Rom, † 17. März 180 in Vindobona bei Wien oder eventuell Sirmium)
Für mich gilt von den 3 Genannten Epiktet als der Wichtigste, was sich mir durch seine weisen Gedanken erschließt:

Der Weg zum Glück besteht darin, sich um nichts zu sorgen, was sich unserem Einfluss entzieht. Epiktet
Die Wahrheit siegt in und durch sich selbst; die Meinung nur in anderen.
Es ist ebenso schwierig für die Reichen, Weisheit zu erlangen, wie für die Weisen, Reichtum zu erlangen.
Siehe dazu „Der blinde Fleck beim Denken„, eine Erkenntnis, die ich am 09.08.2020 hatte – und die „Definition von Weisheit„
Freiheit sicherst Du Dir nicht, indem Du Dir Herzenswünsche erfüllst, sondern indem Du auf Deine Wünsche verzichtest.
Nichts ist kleinlicher als Gewinnsucht und Vergnügungssucht und Großsprecherei; nichts aber steht höher als Großsinn und Sanftmut, als Menschenliebe und Wohltätigkeit.
Niemand ist frei, der sich nicht beherrscht.
Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.
Wer ermahnen will, muss vor allem auf das Ehrgefühl und den Ruf des zu Ermahnenden achten. Denn wer die Scham verlernt hat, dem ist durch Ermahnung nicht beizukommen.
Wer niemanden liebt, mache sich darauf gefaßt, von niemandem geliebt zu werden!
Was ist Liebe? – was ist „Die wahre Liebe?„
Von Seneca habe ich die meisten Gedanken – ca. 40 – archiviert. Die herausragenden Gedanken von Seneca sind:
Einige Heilmittel sind gefährlicher als das Übel. (Denke dabei an die Corona-Impfung!)
Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht; dass ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.
Wer aufgrund seines Reichtums und seiner Ehrenstellung einen höheren Rang einnimmt, ist nicht groß. Warum erscheint er aber als groß? Weil man ihn mit dem Sockel misst.
Wenn Philosophie mit Arroganz und Starrsinn ausgeübt wird, scheitern viele. Nutze Philosophie, um deine eigenen Fehler zu schleifen.
Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.

Was das Gesetz nicht verbietet, das verbietet der Anstand. Seneca
Und zum Abschluss noch einige Gedanken vom römischen Kaiser Marc Aurel:

Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an. Marc Aurel
Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Du hast Macht über deinen Geist – nicht über äußere Ereignisse. Erkenne dies, und du wirst Stärke finden.
Es steht dir frei, zu jeder Stunde dich auf dich selbst zurückzuziehen. Gönne dir das recht oft, dieses Zurücktreten ins Innere und verjünge so dich selbst.
Nichts bringt uns mehr vom Weg zum Glück ab, als dass wir uns nach dem Gerede der Leute richten, statt nach unseren Überzeugungen.
Wenn du besonders ärgerlich und wütend bist, erinnere dich, dass das Leben nur einen Augenblick währt.
Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.
Siehe dazu „Mein DenKen wird besonders geschrieben„

Ich lebe in der Unendlichkeit – im immerwährenden Augenblick. Ulrich H. Rose vom 24.05.2023
Siehe dazu „Das Zeitphänomen gelöst„

Die Zeit existiert nur im Augenblick. Ulrich H. Rose vom 24.10.2014

Der reine Augenblick entsteht durch die Abwesenheit von Zeit. Scheich Hamidou Kane, Senegal

Stoizismus, der Leuchturm in der Philosophie

Der Stoizismus ist ein Leuchtfeuer der Philosophie. Der Stoizismus eine ein Leuchtturm ín der Philosophie. Zuerst als Text, dann als Video.
1. Lerne zu unterscheiden, was du kontrollieren kannst. Epiktet: Erwarte nicht, dass die Dinge so laufen, wie du es dir wünschst, sondern wünsche, dass alles so kommt, wie es dann tatsächlich passiert – und dein Leben wird mühelos verlaufen.
2. Tugend als Leitfaden, der Eckpfeiler eines erfüllten Lebens.
3. Selbstdisziplin. Epiktet: Niemand ist frei, der sich nicht beherrscht.
4. Langfristige Denkweise. Die vergängliche Natur des Daseins betrachten.
5. Empathie praktizieren. (Einfühlungsvermögen)
6. Wähle Deine Reaktionen. Viktor Frankl: „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.
7. Einfachheit umarmen – als Mittel zum inneren Frieden.
8. Der Wert der Reflexion (Selbstbetrachtung)
9. Bereitschaft zur Veränderung. Epiktet: Es kommt nicht darauf an, was dir passiert, sondern wie du darauf reagierst.
10. Die Bedeutung des gegenwärtigen Moments, der das Glück fördert.
11. Dankbarkeit als Säule. Erhöhung der Selbstzufriedenheit.
12. Verletzlichkeit annehmen. Dadurch größeren inneren Frieden finden.
13. Die Gemeinschaft ist wichtig. Stärkt die Widerstandsfähigkeit.
14. Maßhalten. Balance im Leben halten. Der Schlüssel zur geistigen und körperlichen Fitness.
15. Gelassenheit in schwierigen Zeiten = Resilienz (Adversität = Widrigkeiten stark begegnen)
16. Einfachheit als Eleganz – Klarheit Epiktet: Versuchen Sie nicht, die Dinge gemäß Ihren Wünschen zu verwirklichen, sondern wünschen Sie sie so, wie sie sind.
17. Stärke in der Adversität (lat. Widerwärtigkeit, Missgeschick) – Gelegenheit sich selbst stärken. Seneca: Beschwere dich nicht über dein Leben, wenn Du es verbessern kannst, dann tue es, wenn nicht, dann akzeptiere Dein Schicksal. Zu lernen Schwierigkeiten mit Entschlossenheit und Mut anzugeben, kann zu bedeutendem persönlichen Wachstum führen.
18. Die Weisheit des aktiven Zuhörens. Die Möglichkeit des Lernens und andere zu verstehen. Epiktet: Wir haben zwei Ohren und einen Mund, damit wir doppelt so viel zuhören wie sprechen können.
19. Authentizität – Ehrlichkeit. Verbunden mit persönlicher Zufriedenheit.
20. Meisterschaft über Emotionen. Marcus Aurelius: Lass deine Emotionen nicht über Dich herrschen, ändere Deine Gedanken und Du wirst Deine Emotionen ändern.
21. Aufgeschobene Befriedigung, = Mittel zur Selbstverwirklichung. Selbstdisziplin, Geduld und Selbstkontrolle praktizieren
22. Die Kultivierung der Resilienz. Marcus Aurelius: Die beste Rache ist, anders zu sein als der, der die Verletzung verursacht hat. Die beste Rache ist, nicht wie dein Feind zu sein.
23. Kontinuierliche Selbstbewertung für persönliches Wachstum. Selbstreflexion,
24. Selbstmitgefühl. Seneca: Es gibt niemanden unglücklicheren, als denjenigen, der niemals mit Widrigkeiten konfrontiert wird.
25. Kontinuierliche Bildung, ein lebenslanges Lernen. Ein grundlegendes Prinzip der Stoiker. 16:00
26. Empathie gegenüber anderen. Einfühlen in andere. Beziehungen stärken
27. Mentale Disziplin. Epiktet: Du bist ein Sklave von dem, was Du nicht kontrollierst.
28. Adversität (Missgeschick) als Lehre für Wachstum und Lernen. Durch Schwierigkeiten können wir lernen und ein besseres Verständnis von uns selbst gewinnen.
29. Das Üben bewusster Entscheidungsfindung. Epiktet: Sage zuerst zu dir selbst, was Du sein möchtest, und dann tue, was Du tun musst.
30. Die Beständigkeit in der Tugend führt zur größeren Zufriedenheit.
31. Effektive Kommunikation. Stärkt Beziehungen. Epiktet: Sprich und sage, was schöner ist, als schweigen. Das Üben achtsamer und rücksichtsvoller Kommunikation kann unsere Verbindung zu anderen verbessern und zu effektiverer Kommunikation beitragen.
32. Losgelöstheit von Ergebnissen, die wir nicht kontrollieren können, um Angst und Leiden zu reduzieren. Marcus Aurelius: Erwarte nicht, dass die Früchte mehr sind, als die Arbeit.
33. Körperliche Selbstkontrolle. Epiktet: Der Körper ist das Gefängnis der Seele. Das Üben körperlicher Selbstdisziplin, wie Bewegung und eine ausgewogene Ernährung ermöglicht es uns, auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu achten, und wirkt sich positiv auf unseren Geist und unsere Emotionen aus.
34. Integrität (Unbestechlichkeit) in Handlungen. Epiktet: Das Leben eines Menschen wird von der Farbe seiner Vorstellung gefärbt. Das üben von Integrität in unseren Handlungen hilft und im Einklang mit unseren Prinzipien zu leben und ein positives Selbstbild aufrecht zu erhalten.
35. Achtsamkeit in der täglichen Routine. Schönheit und Bedeutung in den kleinen Dingen des Lebens zu finden.
36. Zeitmanagement. Wie Organisation und Planung die Effizienz steigern und Stress reduzieren können. Marcus Aurelius: Das Leben wird vergeudet durch vergessen.
37. Großzügigkeit und Freundlichkeit gegenüber anderen. Seneca: Das Leben ist wie eine Theaterstück. Es geht nicht darum, wie lange es dauert, sondern wie gut es ist.
38. Demut. Arroganz vermeiden.
39. Das Verständnis der Vergänglichkeit. Mit Dankbarkeit das jetzige Leben zu leben.
40. Tugend ist der größte Reichtum. Seneca: Wahrer Reichtum ist es nicht mehr zu begehren.
41. Der Weg der Einfachheit zur inneren Ruhe. Auf das Wesentliche konzentrieren. Epiktet: Glück und Freiheit beginnen mit einem Prinzip. Einige Dinge liegen in Ihrer Kontrolle, andere nicht.
42. Die Bedeutung persönlicher Authentizität. Sich selbst treu zu bleiben, um eine größere Lebenszufriedenheit zu erreichen.
43. Toleranz gegenüber Ambiguität (Mehrdeutigkeit)
44. Sinn und Leidenschaft im Leben.
45. persönliche Verantwortung für unsere Handlungen.
46. die Kraft positiver Kommunikation. Seneca: Wenn du geliebt werden willst – liebe!
47. respektvolle Toleranz und Akzeptanz von Unterschieden für ein friedliches Zusammenleben.
48. die Kraft der Dankbarkeit. Markus Aurelius: Wenn du am Morgen aufstehst, denke daran, was für ein kostbares Privileg es ist am Leben zu sein.
49. Geduld bei der Suche nach Wissen. Seneca: Es liegt nicht daran, dass wir eine kurze Zeit zu leben haben, sondern dass wir viel davon verschwenden.
50. Anerkennung der Interdependenz. (wechselseitige Abhängigkeit). Es ist wichtig für uns unsere Verbindungen zu anderen zu erkennen. Epiktet: Der Weg zum Glück besteht darin, sich um nichts zu sorgen, was sich unserem Einfluss entzieht.
Hier das Video zu den zeitlosen Informationen: „Die 50 stoische Prinzipien, um dein Leben mit dem Leben in Einklang zu bringen„
Tipp: Lese diese 50 stoischen Prinzien wenigsten 2-3 mal im Jahr durch, um Dich geistig zu erden.
Was besagt die stoische Philosophie?
Laut der Stoa besteht die Aufgabe der Philosophie darin, die menschliche Vernunft zu erkennen und zu kultivieren, um ein tugendhaftes Leben zu führen, innere Ruhe (Ataraxie) zu erlangen und letztlich das Glück (Eudaimonia) zu erreichen.
Nach meinem DenKen ist „die menschliche Vernunft zu erkennen“ schon ein hehres (hochgestecktes) Ziel. Die Vernunft zu erreichen, das wird nur sehr wenigen Menschen gelingen.
Siehe dazu „Ist Verstand und Vernunft ausreichend bei den Menschen vorhanden?„